In den drei Krisenjahren der Ersten hatten wir von
mitleidsvollen Gegnern immer wieder gehört, dass sie sich über unsere
Tabellensituation wunderten, wo wir doch immer "so eine starke Reserve"
hätten. Heuer ging es der Kampfmannschaft gut - und die U23 durfte sich
wieder über eine schöne Saison
freuen. Nach Rang drei Ende der Saison 2009/10 war es diesmal
Platz vier, und der "Hunderter"
bei den erzielten Treffern wurde nur knapp verfehlt. Wer weiß, wenn wir
in Sigless hätten antreten können ... (Das wegen Schlechtwetters
abgesagte und mit 0:0/0 Punkte gewertete Spiel ist der Grund, warum die
Rechnung in der Tabelle nicht ganz stimmt.)
Wie bei der Ersten hat der Autor auch hier auf großartige
Einsatz-Übersichten verzichtet. Bei 36 (!)
Mann hoch, die während der Saison für unsere
"Wunderknaben" auf dem Platz gestanden waren, wäre die Übersichtlichkeit
ohnehin kaum gewahrt geblieben.
Daher zu einigen Beobachtungen:
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Die
vielen Spieler lassen sich vor allem über "mehr
Durchlässigkeit" erklären. Die beiden Trainer Müller und
Schlögl standen in gutem Einvernehmen und beliefert sich
sozusagen gegenseitig, andererseits mussten die Jungen,
die noch in der U16 tätig waren, zum Teil einer
Doppelbelastung standhalten. Das Zurückgreifen auf
"Extrem-Oldies" war
die Ausnahme, wurde aber z.B. in den Fällen Draßmarkt
und Wiesen von sensationellen Erfolgen gekrönt. Die
beiden Flanken von Didi Flamm und Peter Sagmeister aus
den genannten Partien sieht man normalerweise nur im
Fernsehen. "G'leent is g'leent", wie man im Zöberntal
sagt!
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Gelernt haben auch die
Youngsters, die das zweite Jahr in der U23
tätig waren. Michael Kainz und Christoph Hauser haben
jegliche Schüchternheit abgelegt, dasselbe hoffen wir
für die 95-er, für die unsere zweite Mannschaft ab
Herbst das neue Betätigungsfeld werden wird. Vor allem
Dominik Flamm wird einiges an Verantwortung übertragen
bekommen, er soll ja hinter Fabian Filz der neue Zweier-Goalie
sein.
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Raphael Schermann hat von Bgm. Ewald Bürger die Nr. 10
übernommen und fix mit der Ersten mittrainiert (und
sogar ein Tor geschossen!). Ähnliches gilt auch für
Daniel Stifter, Stefan Bruckner und Christoph Weber, die
alle zu ihren Einsatzminuten
bei den "Großen" gekommen sind.
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Die
Torschützenliste ist
etwas anders geartet als bei der Kampfmannschaft. Mit
Joachim Frühstück hatten wir einen Akteur, der bei
seinen wenigen Einsätzen seinen Gegnern um mehr als nur
ein paar Schritte voraus war. 26 Volltreffer brachten
ihn letztendlich auf Rang zwei der besten "Kanoniere"
des Bewerbs, und die 17 Tore von Christoph Gugola waren
auch nicht schwach. Bei ihm beeindruckte (wie bei den
Penalties von Michael Frühstück) das "Weniger ist mehr".
Man erinnere sich an das Siegestor in Neudörfl, wo er
einen weiten Torhüter-Abschlag mit geringfügiger
Richtungsänderung in die Maschen lenkte - sehr zur
Nachahmung empfohlen! Trainer Jürgen Schlögl war
Taktiker, Kampfmaschine und selbst ernannter Joker in
einer Person, er traf elfmal, ließ im Zweifelsfall aber
immer einem Jüngeren den Vortritt - auch so kann man
Größe beweisen!
Als Ausblick darf man sich
wünschen, dass vor allem die nächste Generation die U23-Meisterschaft
ebenso ernst nimmt wie den Nachwuchsbetrieb. Der USC Pilgersdorf bemüht
sich bei Heimspielen um möglichst gleichwertige Behandlung beider Teams
(Platzsprecher, Tormusik, Anzeigetafel), was freilich niemanden davon
entbindet, geduldig zu bleiben, bis man vom Trainer der Kampfmannschaft
als stark und stabil genug erachtet wird, um bei den "Großen" zu
bestehen. Ein Blick auf die Mannschaftsfotos der Ersten beweist, dass
wir mit dem Nachwuchs fix rechnen - von den 19 Leuten, die heuer im
engeren Kader waren, stammten immerhin 14 aus der eigenen
Nachwuchsarbeit.
Danke
für das gute Jahr 2010/11 - und schön dabeibleiben,
damit es beim USC-P auf allen Ebenen weitere Erfolge zu ernten gibt!
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