Was soll man über eine Saison schreiben, die so ausgeht, wie es die Tabelle oben zeigt? Nach etlichen vergeblichen Anläufen wurde eine beinahe "perfect season" gespielt, kein Team im Burgenland war ungeschlagen geblieben, kein anderes ging mit solch einem Vorsprung durchs Ziel. Klar, dass beim letzten Heimmatch ordentlich gefeiert wurde - die Reserve (23 Siege, eine Niederlage!) und die U13 machten gleich mit.
Als „Vater des Triumphs“ galt Bertl Weghofer, „Trainerfuchs“ aus Kirchschlag (übrigens auch mit einem Fuchs als Co-Trainer, der mit dem Vornamen Fritz hieß), der für jedes Spiel die maßgeschneiderte Taktik vorbereitet hatte und der auch beim Beobachten und Einkaufen von Spielern alles richtig gemacht hatte. Die beiden slowakischen Legionäre hatten richtiggehend eingeschlagen (siehe Torschützenliste), aber auch die Unsrigen konnten endlich ihr volles Potential ausspielen. Zu den beiden Saisonhälften:

Angstgegner wie Sieggraben oder Dörfl waren einmal, und die Serie, die mit dem ersten Frühjahrsspiel gestartet wurde, war auch nicht von schlechten Eltern: Obwohl jeder Gegner der Erste sein wollte, der uns ein Bein stellt, wurden gleich neun Partien hintereinander gewonnen. Mit dem „standesgemäßen“ Ergebnis von 8:0 gegen Lackenbach wurde bereits am 5. Mai bzw. 19. Spieltag der Meistertitel fixiert.

Die BF hatte wahrscheinlich irrtümlich ihr „Team der Herbstsaison“ auch im Juni nochmals abgedruckt. In diesem standen Christian Zettl, Christoph Koller und Szilard Klempa. Sicherlich hätte sich auch Csaba Fekete eine Einberufung verdient gehabt - er war für seine Verteidiger fast immer nur von hinten zu sehen.
Der Meistertitel war übrigens nicht der einzige „Stockerlplatz“ in diesem Jahr. Es kam der Gewinn des UNION-Hallenpokals dazu - und hätten alle Akteure im brütend heißen Mönchhof am Finaltag des Burgenland-Cups beim Elfmeterschießen die Nerven bewahrt, hätte der USC-P sogar im ÖFB-Fußballcup antreten dürfen. Aber das wäre ja schon fast kitschig gewesen ...