Spielberichte U23 / Frühjahr 2012
 

Kurzberichte von
Webmaster FE

Gleich vier Kräfte, die im Herbst noch Stützen der U23 waren, kamen in der letzten Partie 2011/12 in der Startelf der Ersten zum Einsatz, also war Spielertrainer Jürgen Schlögl wieder einmal zur Kreativität genötigt. Die Mischung aus Jung und Älter hatte sich schon einige Male bewährt, es ging eigentlich nur mehr darum, mit einem Remis den hervorragenden vierten Platz abzusichern. Draßmarkt war im Verlauf der Meisterschaft immer stärker geworden - und tatsächlich, nach einer guten halben Stunde stand es 0:2, zwei Abwehrfehler hatten zu ebenso vielen Gegentreffern geführt. Christian Pichler und der eingewechselte Ossi Heinrich wirbelten zwar die Verteidigung des Gegners durcheinander, für echte Torchancen reichte es im ersten Durchgang noch nicht.
Diese erarbeitete sich Jürgen Schlögl in Hälfte zwei persönlich. Alter schützt vor schnellem Antritt nicht, zweimal kam er allein von rechts, einmal half ein Gegner mit, der Ball hätte sein Ziel aber auch ohne sein Zutun gefunden, Ausgleich nach einer guten Stunde. Hätte er in der 72. Minute per Heber getroffen, wäre das nächste Tor von "Motz" Eckhardt nicht so unangenehm gewesen. Er brauchte nur richtig zu stehen, die Innerverteidigung war an diesem Abend nicht wirklich sattelfest, also wieder ein Rückstand, 2:3 eine Viertelstunde vor Schluss. Nun zeigte Bürgermeister Ewald Bürger auf: "Ich bin auch da!" Der erste Schussversuch war noch zu hoch angesetzt (77.'), der zweite passte perfekt: Nicht allzu scharf, aber genau, so hatte er es in seiner langen Zeit in der Ersten immer wieder vorgeführt (100 erzielte Tor beweisen es!). Mit Hilfe des gut disponierten Tormanns Dominik Flamm brachten wir das Unentschieden über die Zeit, somit war auch der vierte Platz gesichert. 14 Siege und +19 Tore drücken die Leistungen der Saison noch besser aus - und, wie gesagt: Vier Mann schafften es heuer in die Erste, macht fleißig weiter, ihr 95er-Jahrgänge, dann seid ihr die nächsten!
Ein Resümee folgt in Bälde!

Das war jetzt aber schon wirklich das oberste Plafond-Eck der Personaldecke, und trotzdem nahm unser Team drei Punkte mit. Der Berichterstatter war nicht vor Ort, aber Hauptsache, auf den Goalgetter vom Dienst war Verlass. Christoph Gugola fixierte den Endstand von 1:0 bereits in der 9. Minute, somit sieht es mit seinem persönlichen 3. Rang in der Torschützenliste bzw. mit Platz 4 für die ganze Mannschaft recht gut aus. Unglaublich, wie konstant die Jursch-Schützlinge schon seit einigen Saisonen agieren, Hut ab!

Dieses Spiel hat nie stattgefunden. Wegen des ÖFB-Freundschaftsspiels (!) Österreich gegen die Ukraine mussten die Partien der Ersten um 20h30 zu Ende sein, ein Beginn der Reserve um 16h30 wäre für Schattendorf nicht möglich gewesen. Der Beglaubigungsausschuss sagte: keine Tore, keine Punkte, aber auch keine Strafe.
Nicht zwingend logisch erscheint die Tatsache, dass einige Reserve-Spiele um 20h30 angepfiffen (!!) wurden, also nach den Matches der Kampfmannschaften und zeitgleich zum Länderspiel. Dass ein einziger Verein um 19h30 spielen durfte, nämlich der SV Stuben, macht einem den Kopf auch nicht klarer.

Da der Berichterstatter die komplette Partie versäumt hatte (er war mit den sechsten Klassen des BRG Oberpullendorf - darunter z.B. Mario Gugola - auf Sommersportwoche in Kärnten), kann er nichts Nennenswertes zu ihrem Verlauf schildern. Unser Führungstreffer entsprang einer Gemeinschaftsproduktion von Florian Thurner (Lochpass) und  Jürgen Schlögl (Abschluss ins kurze Eck), nach dem Seitenwechsel drehte Thomas Lang mit zwei sehenswerten Treffern die Partie zugunsten des Heimvereins. Das späte 3:1 festigte nur Ergebnis und Platz zwei für die traditionell starke Sauerbrunner "Revue".
Der Spieltag stand übrigens im Zeichen eines ungewöhnlich frühen Beginns, die Kurstädter bereiteten sich auf den Pfingstkirtag vor und waren uns dankbar, auf die Vorverlegung eingegangen zu sein. Es ist die Rede von einer Matchball- und Bierspende in der nächsten Saison - nehmen wir gerne an!

Wahrscheinlich war der Blick auf die Tabelle "mit Schuld" - "de schlong ma scho", außerdem saßen gleich vier Mann hoch (gestandene "Mann", darf man sagen) auf der Ersatzbank, das musste doch recht locker gehen. Nun, locker geht's nur dann, wenn man bald trifft, das blieb den "Wunderknaben" längere Zeit versagt. Großchancen von Ch. Gugola und Kainz blieben ebenso ungenützt wie ein "Hunderter" von Max Heimel, da musste man dankbar sein, dass Raphael Schermann nach etwas einer halben Stunden mit genauem Flachschuss aus 18 Metern für das 1:0 sorgte. Lackenbach tat - wenn auch mit etwas eingeschränkten Mitteln - ebenfalls einiges fürs Spiel, Dominik Flamm musste sich in Minute 35 sehr lang machen, um den Ausgleich zu verhindern. Wenn man es positiv sieht, war es erfrischend anzusehen, wie rechts Pichler und links Heimel immer wieder "ins Loch" gespielt wurde, jedoch sollte doch zumindest jede dritte, vierte Chance zu einem Treffer führen. Nichts gegen Jens Hofer, aber sooo ein überragender Goalie ist er auch nicht - das waren schon eher wir, die nicht trafen.
Fast 150 Lebensjahre betraten in der 46. Minute in Pilgersdorfer Dress das Spielfeld. Jürgen Schlögl, Thomas Mühlhauser, Michael Frühstück und Ewald Bürger zeigten sofort starken Angriffsfußball, das 2:0 erzielte Markus Heißenberger, der endlich aus einer Chance ein Tor erzielte. Ein sonst verlässlicher Abwehrmann machte es gleich darauf wieder spannend, Ballverlust, ein Lackendorfer "Urgestein" stand richtig und sorgte für den Anschlusstreffer. Ein Eintrag im Live-Ticker war offenbar nicht abgespeichert worden, er erzählte von einem Schlögl-Stangenschuss. Die Antwort der Lackenbacher ist verzeichnet - ebenfalls Aluminium in Minute 65. Ewald Bürgers Lieblingsstrategie ist der Heber über den Torwart, in Minute 61 versuchte es "Jursch" Schlögl, zu hoch, wieder nix. Ein Junger zeigte es eine viertel Stunde vor Schluss, wie's geht - Florian Thurner verwandelte eine "Sitzer" eiskalt und hätte auch beinahe per Kopf getroffen, da war Hofer gut disponiert. "Heber für den Bürgermeister aufbewahren", meinte ebendieser zwei Minuten vor Schluss, das war schön und somit eine Entschädigung für rund ein Dutzend vergebener Möglichkeiten, was Ewald Ewald B. da zeigte.
Aber nicht ungerecht sein, Blau-Weiße: Rang 4, fünf Punkte vor dem Fünften, vier Punkte hinter dem Zweiten, die Saison kann sich (wieder einmal) sehen lassen!

Je länger eine Meisterschaft dauert, umso spärlicher sind die Ersatzbänke bei den 1b-Mannschaften besetzt. Sogar der klare Tabellenführer und De-facto-Reservemeister hatte nur einen Spieler im Talon, wir hatten genau unsere elf Mann, unter ihnen Bürgermeister Ewald Bürger, der sich dankenswerterweise reaktivieren hatte lassen. Kapitän war Rekrut Heimel, selbst Spielertrainer Jürgen Schlögl war verhindert. Ein Lob muss also dem Bericht bereits vorangestellt werden: Ein 58-Punkte-Team mit dem Torverhältnis 102:23 hätte uns theoretisch mit Haut und Haaren fressen können.
Dass die Forchtensteiner es nicht taten, war viel Fleiß und Spieldisziplin unsererseits zu verdanken. Verbal hätte mehr Zurückhaltung nicht geschadet, Herr Bedenik gehört zur eher hörenden Fraktion innerhalb der "schwarzen Zunft" - auch hier darf etwas vorweggenommen werden: Er verteilte 6 Karten, alle wegen Kritik oder Unsportlichkeit. Ob er auch gleich gut sah, konnte man auf der Tribüne in der 9. Minute nicht genau erkennen, jedenfalls pfiff er einen Elfmeter für uns, den Michael Frühstück souverän verwandelte. Forchtenstein wusste mit guter Technik und schönem Kombinationsspiel zu gefallen, und nicht nur einmal musste unser Torwart Dominik Flamm seine Spezialität, den Kampf Mann gegen Mann, vorführen. Mit der individuellen Klasse von Christian Pichler und dem immer stärker werdenden Florian Thurner hatte der Gegner freilich zu kämpfen. Einmal erzangelte Chris einen Ball und gab ihn an Johannes Bürger weiter (29.', Joschi konnte ihn nicht unter Kontrolle bringen), dann erzielte er einen Abseitstreffer (Entscheidung wird wohl gestimmt haben), und anschließend stellte er den Körper hin, was vom Schiri als Foul gesehen wurde. Ein Ausruf von Michael Kainz reichte - gelb/rot, dazu gelb für Ewald B., der (wie wir alle) die Aktion nicht im Geringsten verstanden hatte. Bewundernswert, dass alle Spieler bei der Hauptsache blieben und sogar ein 2:0 in die Pause hätten mitnehmen können. Christian Pichler tauchte allein vor Torwart Piller auf, das Tor stand weiter rechts, als er gedacht hatte - schade!  
Nach dem Seitenwechsel meinten wir schon, nun würde Chris die Scharte aus der Aktion vor der Pause auswetzen - leider nein, auch ins andere Tor traf er nicht. Libero Frühstück stemmte sich mutig den Angriffswellen entgegen (Erster bei einem Stangler in der 52. Minute), in der 62. Minute fiel ("endlich" hätte der SVF wohl geschrieben) der Ausgleich: Sehenswerter Schuss vom Sechzehnereck, er wurde von M. Amring abgegeben, der sich in der ersten Halbzeit eher als Chancentod vorgestellt hatte. Ein Schiri, der nicht in Bestform auftritt, versucht gerade in ruhigen Phasen gerne, sich plötzlich in Szene zu setzen: Ch. Pichler wird gefoult und sieht trotzdem eine gelbe Karte - so einen Schmerzensschrei könnte man ja auch unterlassen, oder so ähnlich ... Sport gab's auch noch, erst verklopfte Amring einen weiteren Hunderter (Min. 72), dann hätte Flo Thurner berühmt werden können: Pichler auf Thurner, vorbei am Torhüter, aber ein parallel zur Torlinie abgegebener Schuss wird sie - mathematisch gesehen - erst in der Unendlichkeit überschreiten, also nix. Letzte Chance wäre ein Elfmeter gewesen, den wahrscheinlich viele von vielen Schiedsrichtern gegeben hätten (Christoph Gugola war weniger verärgert als fassungslos), der letzte Pfiff war trotzdem ein guter - wir blieben zu zehnt ungeschlagen und waren erst der siebente Verein, dem 2011/12 eine Niederlage gegen die Forchtensteiner Youngsters erspart geblieben war. 

Der SV Markt St. Martin ist im Begriff, seine Philosophie zu ändern, das sieht man an zahlreichen Spielern des Jahrgangs 1996, die derzeit das "Gerippe" der U23 bilden, ergänzt freilich immer noch mit etlichen Leuten aus der weiteren Umgebung. Unsere Rein-Hiesigen (diesmal 13 an der Zahl) gaben wie immer ihr Bestes, und wie immer suchten sie ihr Heil in steilen Passes auf schnelle Leute wie Christian Pichler. Anfangs fehlte noch die Präzision, das galt auch für die Fernschüsse der Gäste, es war in der ersten Viertelstunde wenig Gefährliches zu sehen. Dann nahm das Spiel Fahrt auf: Erst musste ein Abwehrmann einen Thurner-Kopfball nach Corner von der Linie kratzen, dann zeigte Dominik Flamm Eins-gegen-Eins-Qualitäten, und schließlich versuchte Johannes Bürger einen "Tor-des-Monats"-Schuss aus 45 Metern, Goalie Renner war aufmerksam. Nach einem weiteren Flamm-Reflex ein herrlicher Konter, der mit dem 1:0 für uns belohnt wurde: Rechtsverteidiger Mario Gugola ist allein durch und spielt uneigennützig für Flo Thurner auf (26.'). Das geht auch über links - sieben Minuten später kriegt Chris Pichler von Max Heimel den Ball, so ähnlich machte es die Erste zwei Stunden später. Danach wurde man etwas keck, zwei "Hunderter" blieben liegen, bei 2:0 sicher schade.
St. Martin blieb auch nach dem Seitenwechsel stets gefährlich, irgendwie fand der Ball nicht in unser Tor, das Einnetzen blieb uns überlassen. Christoph Stifter, der beruflich in diesem Frühjahr viel Zeit investieren muss, hatte am Sonntag frei und kam ins Spiel, um gleich Klasse zu zeigen: Er passte ideal in den Lauf von Christian Pichler, das war das 3:0. Selber Mann, andere Szene - Stifter erläuft nach einem Freistoß den etwas unpräzisen Pass, bringt eine butterweiche Flanke und findet das "Haupt des Herrn" - Christoph Gugola wollte ohnehin seit längerer Zeit vom ominösen "13er" weggkommen. Saisontor Nummer 15 erzielte Gugsi wenig später mit Rechts zum "D'rüberstreuen", Vorbereiter Stifter war den Abwehrleuten nicht geheuer (Min. 69). Auch Michael Kainz' Sprints überforderten die jungen St. Martiner immer wieder, einen schönen Stangler in der 74. Minute schlug Christoph G. aus kürzester Distanz ins Ballfangnetz (also ins falsche), dann erlaubte man den nie aufsteckenden Kontrahenten noch zwei Ehrentreffer, somit war das Kräfteverhältnis gerechter beschrieben. 5:2 - trotzdem ein schönes Ergebnis, schlechter als Rang fünf dürften wir auch diese Saison nicht abschließen - bravo!
Überraschung bei einem Blick auf die Torschützenliste: Rang zwei mit besagten 15 Treffern - Christoph Gugola, sieh da!

Wer hätte das gedacht, dass sich Ende April zwei Mannschaften bei Sommer-Temperaturen abschwitzen müssen? Loipersbach hatte den Vorteil des größeren Kaders (einige Neuzugänge bei der Ersten im Winter), während bei uns sogar Ordnerobmann "Didi" Flamm in die Dress musste. Jürgen Schlögl war wieder dabei, Christoph Gugola und er waren Teamkameraden von fünf 95-ern, von denen sie die Väter sein könnten, was im Fall "Gugsis" sogar stimmt. Mario ist mittlerweile eine fixe Größe in der Abwehr, Gleiches gilt für Florian Thurner, der mit 16 Jahren einen umsichtigen Innenverteidiger abgab. Er wurde von seinen Eltern angefeuert, so waren um 17h30 immerhin genau fünf Pilgersdorfer Fans auf der Tribüne.
Viel zu sehen und viel zu schreiben gab es in der ersten Halbzeit nicht. Keine Mannschaft fand eine Linie, die ein attraktives Spiel nötig gehabt hätte, und der Waschrumpel-Platz war auch nicht unbedingt ein großer Unterstützer für Augenweiden-Fußball. Kompliment für Tormann Dominik Flamm, dass er ohne Fangfehler blieb, das war nicht selbstverständlich.
Spielertrainer "Jursch" Schlögl probierte viel aus, die Pilgersdorfer Formation änderte sich einige Male. Was nicht zu leugnen war: Wenn Raphael Schermann UND Michael Kainz bei der Ersten sind, fehlt der Revue ein Lenker. Zwei gute Chancen von Schlögl und Huber hoppelten von den Schussbeinen weg, Ex-Deutschkreutz-Keeper Hajnal musste nicht eingreifen. So war es nach mehreren Versuchen ein "Lucky Punch" der Nr. 14 Guttmann, der die Partie entschied. Am Ende waren alle zu müde, um noch etwas am Ergebnis korrigieren zu können. 

Am eigenen Geburtstag an den Folgen eines gezogenen Zahns zu laborieren ist nicht lustig - wir wünschen Spielertrainer Jürgen Schlögl trotzdem alles Gute und eine rasche Besserung. Christoph Gugola übernahm seine Aufgabe, der hatte gerade einmal Christian Pichler als Mitt-Zwanziger im Team, alle anderen kannten die U16 noch aus den letzten Monaten - das würde nicht einfach werden.
Anfangs passte die vom wieder genesenen Florian Thurner dirigierte Abwehr für einen kurzen Moment nicht auf - Zeit genug für das 1:0 für die Gäste, Rucker war in unserem Sechzehner übersehen worden. Wir machten ruhig weiter, Edel-Techniker Max Heimel wurde bei einem seiner schönen Dribblings gelegt, und was Christoph Koller in der Ersten immer wieder gelingt, kann auch Christoph Weber recht gut: Freistöße verwandeln! 1:1 schon in der 19. Minute. Die erwähnte U16 war eine gute Schule, in perfektem Teamwork wurde David Schwarz in der 32. Minute bedient (die Stationen: Gugola Ch., Schermann R., Pichler Ch.), und es stand 2:1. So ging es auch in die Pause.
"Sancho" Mühlhauser und Gerald Huber hoben den Altersschnitt nach Wiederanpfiff beträchtlich, Letztgenannter meldete sich gleich mit einem Freistoß ins kurze Eck an, diesmal war Goalie Reisner aber zur Stelle. Im Verlauf der Partie kehrte in unserer Defensivabteilung immer mehr Sicherheit ein, und vorne zu blieben David Schwarz (62.') und G. Huber (69.') gefährlich, da war sogar Aluminium im Spiel. Zwei Szenen darf man noch erwähnen. Nach einem Tumult im Neudörfler Strafraum traf Sancho Mühlhauser die Latte (und das aus geringst möglicher Distanz), und in Minute 77 sah Michael Kainz in einer Szene zwei Karten, das bedeutete die Vom-Platz-Stellung - an den Nerven können wir noch etwas arbeiten. Die Gesamtleistung war freilich in Ordnung, der Dreipunkter brachte uns vorläufig auf Platz drei zurück, und das ist eine ganz feine Leistung!

Da sich während der meisterschaftsfreien Zeit Raphael Schermann verletzt hatte und auch Routinier Michael Frühstück mit Zerrung bald wieder vom Feld musste, dirigierte Spielertrainer Jürgen Schlögl ein Team mit gleich fünf Spielern Jahrgang 1995. Schön dabei die ersten 90 Minuten von Florian Thurner, der nach langer Verletzungspause gut durchhielt.
Es hätte perfekt begonnen gehabt: Minute 2, Freistoß J. Schlögl in den Heim-Strafraum und ein Gegner verlängert netterweise unhaltbar per Kopf ins lange Eck. Auffällig waren bald etliche Umstellungen, die unser Coach versuchte, und da schien es einmal mit der Konzentration nicht weit her zu sein, denn in Minute 16 waren wir zu sorglos und taten so, als wären wir dem Spielpartner etwas schuldig, Ausgleich! Schön war es nicht unbedingt, was da auf dem guten Unterfrauenhaider Rasen ablief: Sämtliche Torchancen endeten mit Schüsschen, kein Goalie musste sich vorerst wirklich anstrengen, und unsere Stürmer haderten fallweise mit der Abseitsfalle des Heimvereins.
Die Spielgemeinschaft wurde in der Folge immer stärker, was sicherlich auch an den Wechselmöglichkeiten lag - unsere Ersatzbank war leider leer. Johannes Bürger z.B. war 90 Minuten auf dem Platz und bewies langen Atem (kein Wunder - Trompeter mit Gold-Leistungs-Abzeichen) und sicheres Passspiel. Ein Sportler, den der Berichterstatter schon als seinen Schüler sehr geschätzt hatte, darf sich der "Mann der zweiten Halbzeit" nennen. Der Ritzinger Thomas Gmeiner (ebenfalls erst sechzehn Jahre alt) überlupfte zuerst in Minute 48 unseren Torwart, was das 2:1 bedeutete. Nach einem Duell mit Dominik Flamm, das dieser in der 67. Minute gewann, ließ er in einer sehenswerten Aktion neun Minuten später erst den Ball zu einem besser postierten Kameraden durchlaufen, um dann den Nachschuss nach abermaliger Flamm-Parade zum 3:1 zu verwandeln. Wir waren nur mehr einmal wirklich gefährlich. Christoph Weber setzte in der 82. Minute einen Freistoßball an die linke Stange. Der Schlusspunkt kam von der Nr. 15 Harlander und fällt in die Rubrik "Traumtor" - Bogen von rechts in die linke Kreuzecke, das wäre was für Eurosport gewesen.
Apropos Sportsender: Einen Auftritt dort, aber eher in WATTS, würde sich der Unterfrauenhaider U23-Trainer verdienen. Sein Verhalten und vor allem seine Äußerungen sollte vor allem er selbst einmal vorgesetzt bekommen. Siegeswille ja, aber auf welchem Niveau??
Das letzte Wort zum Sport: Nehmen wir den Bewerb, wie er gedacht ist. Zuerst kommt die Entwicklung der Jungen, dann erst das Ergebnis. Schön, dass Michael Kainz und Maxi Heimel immer wieder bei den "Großen hineinschnuppern" dürfen, und bei David Schwarz, Flo Thurner oder Mario Gugola wird es in absehbarer Zeit soweit sein. Vor allem Letztgenannter gefällt Woche für Woche als kompromissloser, fairer und auch selbstkritischer Verteidiger, das sind beste Voraussetzungen für höhere Aufgaben.

Und wieder (oder immer noch?) schwächen Ausfälle unsere Zweit-Mannschaft. Diesmal war sogar Spielertrainer Jürgen Schlögl verhindert, sodass Christoph Gugola (von innen) und Daniel Stifter (von außen) für das Coaching sorgten. Gleich vorweg: ein Riesen-Kompliment für die Aufgelaufenen, die mit höchstmöglichem Einsatz nicht nur mithalten, sondern sich am Ende sogar mit einem Sieg belohnen konnten!
Als Beispiel diene "Sancho" Mühlhauser, der beruflich unter der Woche ohnehin ordentlich drankommt und an diesem Nachmittag sowohl als Beinahe-Torschütze (5.') wie auch als letzter Retter (64.') in Erscheinung trat. Optisch auffallend waren (wie es sich für Spieler mit Erste-Erfahrung gehört) vorerst Raphael Schermann als Schaltstelle und Michael Kainz als Kampfmaschine mit Zug zum gegnerischen Tor. Der Spielfilm steht im Live-Ticker des Online-Spielberichts (siehe dort!), beim Pausen-Fazit wurde leider die Minuten-Eintragung vergessen; jetzt sieht es so aus, als hätte der Berichterstatter wahrsagerische Fähigkeiten.
Der einzige Wechselspieler aus dem glorreichen 1974er-Jahrgang zeigte gleich zu Beginn der 2. Halbzeit, wie das mit dem Toreschießen funktioniert. G. Huber startet punktgenau und bringt den Ball auch locker an Goalie Farkas vorbei. In ähnlichen Situationen waren allein Max Heimel und M. Kainz mehrfach am Gäste-Torwart gescheitert. Zweimal brachte sich Schiri Fichtinger ins Gespräch. Er ist ein guter Kerl, dem es spürbar Sorgen bereitet, eine Mannschaft mit einer harten Entscheidung zu konfrontieren. Dass der Siglesser Tormann Maxi Heimel in einer Eins-gegen-Eins-Situation niederreißt und nach einem Foulpfiff keine (!) Karte sieht, war ebenso seltsam wie die Reaktion des Unparteiischen nach einem Abwehr-Hands in unserem Strafraum in der letzten Aktion: erst Eckball angezeigt, dann den Schlusspfiff getätigt - es war jedoch jede Mannschaft einmal betroffen, also gleicht es sich aus.
"Wir sind immer noch gut", klang nach Spielende aus den Lautsprechern, und das war auch so gemeint. Platz drei in der Tabelle, der auch das spielfreie Osterwochenende überdauern wird - unfassbar, eigentlich!

Wer fußballerische Kuriositäten erleben möchte, sollte sich regelmäßig die Spiele unserer zweiten Mannschaft ansehen. Diesmal gab es Probleme mit dem Dienstschluss gleich bei mehreren Leuten, und so mussten wir mit 8 (!) Feldspielern beginnen und konnten nur nach und nach "aufstocken" (Chris Pichler und Max Heimel waren, so schnell es ihnen möglich war, nachgereist). Da stand es freilich schon 1:0 für die Hausherren, Daniel Reisner hatte es mit strammem Schuss in der 7. Minute erzielt. Danach folgte ein heroisches Fighten gegen weitere Gegentore, nach vorn zu passierte vorerst wenig bis nichts, was sich allerdings änderte, als Spielertrainer Jürgen Schlögl "Oldstar" Gerald Huber an die Spitze beorderte. Auch wenn er die 100m nicht mehr in 11 Sekunden läuft - seine technischen Fähigkeiten sind voll intakt, und mit diesen erzielte er in der 61. Minute ein herrliches Tor: Alleingang auf Torwart Peter Stibi, der für einen Augenblick die kurze Ecke aufmachte, und da landete das Leder mit Vollrist-Abschluss.
Mit einem Unentschieden wäre man gut bedient, eine Niederlage sollte es aber keinesfalls werden. Leider passierte in der 84. Minute ein Foul in unserem Strafraum, Dominik Putz setzte seinem Namensvetter den Elfer trocken in die Maschen. Junge Leute hätten jetzt wohl den Kopf hängen lassen, ältere Sportler wissen: Aus ist's, wenn der Schiri abpfeift. Eckball Jürgen Schlögl in letzter Minute, Christoph Gugola übernahm mit der Stirn, und das war der Ausgleich, der insgesamt nicht unverdient war. Bei Deutschkreutz die Spielanteile, bei uns die Tormöglichkeiten - so wahrten wir die Chance, unter den ersten drei in der Tabelle bleiben zu dürfen. Brav gekämpft - jetzt fehlt nur noch der erste Frühjahrssieg!

Wo sind die Zeiten, als auf der Ersatzbank ein Gedränge herrschte und ein, zwei Spieler gar keinen Platz mehr fanden? Diesmal saß Thomas Schlögl einsam mit dem "Medizinkoffer" da und wartete auf seinen Einsatz in der zweiten Halbzeit. Er sah einen schnellen Kobersdorf-Treffer von Michael Steiner, der war nach einer Flamm-Fußabwehr zu einer zweiten Chance gekommen und nützte sie kaltblütig. In unserem Team war Raphael Schermann vorerst der auffälligste Mann, erfreulich war, dass die 95er-Jahrgänge sich immer besser zurechtfinden. In der Abwehr spielte Mario Gugola gewohnt ruhig und fehlerarm, David Schwarz hatte in der 19. Minute sogar den Ausgleich auf dem Fuß, Torwart Kornfehl war auf dem Posten.
Die 2. Halbzeit begann mit einer Flanke von Sohn Gugola auf Vater Gugola, da war eine kurze Unsicherheit des Goalies, ein Abwehrspieler sprang jedoch helfend ein. Im Gegenzug war Th. Schlögl mit Reflex zur Stelle, bei Eckball danach bewahrte uns die Stange vor einem 0:2. Kobersdorf tauschte einige Male, wir blieben in der Standard-Besetzung und wurden dabei nicht schwächer (gute Konditionsarbeit in der Vorbereitung?), und der Lohn folgte in Minute 79. Max Heimel  wird ideal freigespielt, läuft allein auf den Torhüter zu und schiebt den Ball überlegt ins lange Eck. Da half dann auch mehr keine Unterstützung von den aufs Hauptspiel wartenden Kobersdorfer Fans. Schiri Fir pfiff nach genau 90 Minuten ab, das 1:1 war leistungsgerecht und hilft uns, Platz drei in der Tabelle mit drei Zählern Vorsprung auf Bad Sauerbrunn zu halten. Gut gemacht, Jungs!

Es war ein rechter "Hasenstall", der da von Jürgen und Thomas Schlögl, Christoph Gugola und Didi Flamm unterstützt aufs Feld geschickt wurde, gleich zehn (!) Akteure fehlten. Ein 0:4-Rückstand schon nach einer guten halben Stunde verhieß absolut nichts Gutes, und es ist der Moral der Truppe zu danken, dass die Sache nicht zweistellig ausfiel. Zu den Gegentreffern im Einzelnen:
Minute 4: Pass von rechts, Direktübernahme Gruber.
Minute 9: eine Flanke, nach der interessanterweise keiner unserer Verteidiger springt, wird an die Latte bugsiert, den Abpraller setzt Philip Tiewald mit sattem Schuss in "Schoitls" Kasten.
Minute 24: Kopie der Aktion vor dem 1:0, sehenswerter Abschluss von Tiewald via Innenlatte.
Minute 33: Flanke von rechts, wieder springt kein Unsriger mit, Kopftor Mihalits. 
Es dauerte bis zur 63. (!) Minute, bis uns ein halbwegs schöner, gezielter Angriff glückte: Mario Gugola auf Dominik Flamm (ein Torwart diesmal als Stürmer aufgeboten), aber Goalie Tesic war um eine Sekunde schneller. In Minute 76 machte es Thurner besser, schöner Flachschuss ins rechte Eck, "nur" mehr 1:4 aus unserer Sicht.
Die Schlusspunkte setzte wieder Rohrbach: 83.' Freistoß in unsere Mauer, der Ball landet im Bogen bei einem Angreifer, der sicher abschließt. 85.' R-Angriff, wieder ist in der Mitte kein Abwehrmann zuständig, Tiewald macht sein drittes Tor. 
Als Resümee braucht nicht viel gesagt zu werden: Wenn man auf Platz drei liegt, darf wohl das eine oder andere energische Angehen oder zumindest ambitionierte Decken eines Gegners erwartet werden. Da fehlt den Burschen doch noch einiges, um im Fußball als "Männersport" eine entsprechende Rolle zu spielen.