Das war die Saison 1982/83 (1. Klasse Mitte)  
Mit Zittern zum Vizemeister und erstmaligen Aufstieg in die II. Liga!  
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1. Klasse Mitte 1982/83: Torschützen: H. F.
1. Lackenbach 26 16 6 4 54 : 25 38 Sagmeister Peter 5 6 11
2. Pilgersdorf 26 15 7 4 53 : 24 37 Gugola Christoph 3 7 10
3. Draßburg 26 15 4 7 52 : 27 34 Stifter Johann 2 6 8
4. Rattersdorf-L. 26 12 6 8 49 : 36 30 Beck Norbert 2 5 7
5. Horitschon 26 14 2 10 43 : 38 30 Zigling Walter 3 1 4
6. Kaisersdorf-W. 26 10 9 7 43 : 37 29 Heiling Josef 2 2 4
7. Lutzmannsburg 26 13 3 10 48 : 49 29 Wagner Rudolf 2 1 3
8. Frankenau 26 12 3 11 41 : 43 27 Weber Alois 2   2
9. Wiesen 26 11 3 12 35 : 45 25 Janisch Gerhard   2 2
10. Sauerbrunn 26 6 10 10 28 : 36 22 Frühstück Gerhard 1   1
11. Kobersdorf 26 7 7 12 58 : 57 21 Eigentor   1 1
12. Piringsdorf 26 8 1 17 33 : 48 17 22 31
13. Kr. Minihof 26 8 1 17 28 : 55 17
14. Steinberg 26 2 4 20 22 : 67 8
Zur Zeit in der 1. Klasse 1980-83
   

Ja, durfte das denn wahr sein? Da war nach 18 Spielen ohne Niederlage (!) schon beinahe der Nimbus der Unbesiegbarkeit über dem USC Pilgersdorf, und dann wird wieder ein Saisonauftakt völlig verhaut? Vier Spiele, ein Remis und drei Niederlagen, Torverhältnis 1:7 - sieht so ein Aufsteiger aus?
Zum Glück kannte man ähnliche Situationen im Klub zur Genüge. Es gab auf Vereinsebene einschneidende Neuigkeiten: Gründungsobmann Josef Winhofer hatte sein Amt in sehr junge Hände gegeben, Josef Schlögl (32) übernahm in einem Alter, in dem andere Fußballer noch aktiv waren. Als "Einstieg" hatte er einen sehr interessanten Sportler verpflichtet: Norbert Beck stammte zwar von beiden Elternseiten her aus Pilgersdorf, war aber als Sohn eines VS-Direktors in Oberrabnitz aufgewachsen und bereits als ganz Junger in die Steinberger Landesligamannschaft gerutscht. Anscheinend hatte ihm sein geschätzter Lehrmeister Ernst Tillhof viel beigebracht, denn er erfüllte seine Aufgabe im defensiven Mittelfeld dermaßen sicher, dass kein Verein weniger Gegentreffer einsteckten musste als der USC-P. In der Abwehr war nur "Jonny" Renner das, was man schon routiniert nennen konnte. Torwart Ernst Sagmeister sowie Rudi Wagner und Sepperl Heiling beeindruckten Woche für Woche mit Kampfkraft und Technik - sie sind echte Kandidaten für die "USCP-Elf des Jahrhunderts".

 
   
Herbst 1982 Torschützen:
Kroatisch Minihof 0 : 1
Frankenau 0 : 2
Rattersdorf 1 : 1 Wagner
Horitschon 0 : 3
Wiesen 3 : 0 Zigling (2), A. Weber
Lackenbach 2 : 2 Beck, Weber
Kaisersdorf 1 : 0 Wagner
Draßburg 1 : 1 Frühstück
Lutzmannsburg 5 : 0 Gugola (2), Zigling, Sagmeister, Heiling
Sauerbrunn 3 : 0 Beck, Heiling, Sagmeister
Steinberg 0 : 0
Kobersdorf 1 : 0 Gugola
Piringsdorf 5 : 1 Sagmeister (3), Stifter (2)
22 : 11

 

Ganz so "unbefleckt" wie in der Saison zuvor war die Statistik nicht: Nach 17 Runden ohne Niederlage erfolgte in Lutzmannsburg ein 2:4, das war - so bitter es im Moment auch wirkte - jedoch die Basis für eine der spannendsten Meisterschaftsentscheidungen in der Geschichte des Vereins. Näheres dazu ist auf der Übersichtsseite zu lesen (Link rechts oben oder auf dem Scan am Fuß dieser Seite), der Schreiber dieser Zeilen war ausgerechnet bei diesem Showdown-Spiel gegen Sauerbrunn live vor Ort und kann nur sagen: Da muss man dabei gewesen sein!
Kleines Apropos dazu: Da der Webmaster von Geburt Kirchschlager ist, war er damals wie alle Fußballfans aus dem angrenzenden NÖ sehr dankbar, dass dem USC Kirchschlag nach einem katastrophalen Hochwasser im August 1982 für ein ganzes Sportjahr Asyl gegeben worden ist. In schöner Abwechslung trugen die Pilgersdorfer und die Kirchschlager ihre Heimspiele auf der Anlage neben der B55 aus.
Für die darauffolgende Saison sollte für die II. Liga ein wichtiger Mann nicht mehr zur Verfügung stehen: Josef "Sepperl" Heiling war von mehreren Vereinen beobachtet und vom UFC Purbach (LL) schließlich verpflichtet worden. Seine Karriere ging in Riesenschritten aufwärts - wir wissen nun, dass sie nach 157 Spielen (!) in der östereichischen Bundesliga (!!) zu Ende gegangen war.
Ein Mann konnte diese vielen guten Nachrichten leider nicht mehr genießen.
Stefan Schermann, man darf ihn ruhig das "Herz des Vereins" nennen, verstarb 1983 nach kurzer, schwerer Krankheit mit gerade einmal 42 Jahren. So nahe liegen Glück und Trauer nebeneinander. 

 
   
Frühjahr 1983 Torschützen:
Kroatisch Minihof 2 : 1 Sagmeister, Beck
Frankenau 2 : 0 Beck, Gugola
Rattersdorf 1 : 1 Gugola
Horitschon 1 : 0 Stifter
Wiesen 0 : 0
Lackenbach 4 : 0 Zigling, Gugola, Stifter, Janisch
Kaisersdorf 5 : 2 Stifter (2), Wagner, Gugola, Heiling
Draßburg 3 : 1 Beck (2), Sagmeister
Lutzmannsburg 2 : 4 Sagmeister, Gugola
Steinberg 5 : 1 Sagmeister (2), Beck, Heiling, Janisch
Kobersdorf 3 : 2 Stifter (2), Gugola
Piringsdorf 2 : 0 Gugola, Sagmeister
Sauerbrunn 1 : 1 ET
31 : 13
 
   
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Das war der Krimi um die beiden Aufstiegsplätze