Was gut beginnt, endet meist auch so, sagt man im Fußball. Etwas Losglück bescherte uns zum Auftakt den neu gegründeten SC Kleinwarasdorf, und wir waren zu den "Greenhorns" etwas ungnädig und schickten sie mit 0:6 wieder nach Hause. Ja - aber wer hatte 1972 uns etwas geschenkt? Bemerkenswert waren die Torschützen: Hans Stifter aus Bubendorf war damals 17 und gleich dreifacher Scorer. Weiter ging es nach einer Niederlage gegen die starken Frankenauer mit drei Siegen, unter anderem wurde Tabellenführer Draßmarkt "vom Thron gestoßen". Die durchwegs knappen Ergebnisse zeigte auch, dass Trainer Josef "Suri" Lang die Mannschaft auch konditionell gut eingestellt hatte (soweit man das bei den damaligen Trainingsmöglichkeiten - kein Flutlicht! - so sagen konnte).
Wie die Herbsttabelle ausweist, war zur Saisonmitte noch überhaupt nichts entschieden. Fünf Teams hatten seriöse Chancen, einen der beiden Aufstiegsplätze zu ergattern. Zwei Tatsachen machten uns optimistisch: die Heimstärke und die Torgefährlichkeit der Angreifer - lediglich in der zweiten Runden gegen Frankenau war kein Treffer geglückt.

So eine Frühjahrssaison konnte man sich als Fan gefallen lassen: Das 1:2 gegen Frankenau war ein Rückschlag, aber kein nachhaltiger. Es begann eine Serie mit acht Siegen am Stück, in der Tabelle kletterten wir Rang um Rang nach oben, sodass in der letzten Runde alles bereit zum "Showdown" war:
Frankenau lag zwar "nur" auf Rang drei, hatte aber mit dem Heimspiel gegen Schlusslicht Kleinwarasdorf eine eher leichte Aufgabe. Dörfl lag einen Punkt und einen Platz vor uns, also war ein Heimsieg Pflicht. Bei miesem Wetter und vor fast 400 Zuschauern passte die Regie vorerst - "Schneck" Janisch (18 Jahre alt!) schoss uns bald in Führung, ehe nach einer halben Stunde das Unglück über Ernst "Theo" Frühstück hereinbrach. Näheres steht im Zeitungsbericht, seine Verletzung überschattete die Freude am Aufstieg vor allem deshalb, weil er als aktiver Fußballer nie mehr in voller Stärke zurückkehren konnte. Seine 91 Treffer (womöglich waren es auch mehr, einige Tore ließen sich nicht mehr zuordnen) beweisen, dass er einer der besten Stürmer war, die der USC-P jemals hatte. "Das Leben geht weiter", heißt es immer - und zum Glück hatte der Verein noch einige Rohdiamanten im Kader, die drei Jahre später sogar den Aufstieg in die II. Liga schaffen sollten.