Die berühmten zwei Augen - das lachende und das weinende

 
Abschiede nach der schönen Meisterschaft 2010/11  
   
Nachdem die Saison 2010/11 in sämtlichen Belangen besser war als die drei Meisterschaftsjahre vorher (und sogar zu den insgesamt drei stärksten Spieljahren in der II. Liga überhaupt gerechnet werden darf - und das bei 16-maligem Antreten dort!), war es logisch, dass das letzte Heimspiel mit einer kleinen Feier enden sollte. Grillmeister Herbert "Tosh" Flamm hatte Schürze und Zange vorbereitet, die Kantinencrew war auf Andrang eingestellt, und da die Gäste aus Forchtenstein zahlreiche Fans mobilisieren konnten, hatte sich eine stattliche Kulisse gebildet. Dass das Ganze an einem herrlichen Juniabend stattfinden konnte, war natürlich überhaupt fein.  
Wie sah es sportlich zu diesem Zeitpunkt aus? Als wir den Spielplan erhalten hatten, schauten wir recht skeptisch auf die letzten vier Runden: Markt St. Martin, Rohrbach, Forchtenstein, Wiesen hintereinander - für eine Mannschaft, die drei Jahre lang hinten herumgekrebst war, handelte es sich um eine wahre "Mörder-Auslosung" zum Ausklang. Da seit August 2010 vieles anders war, konnte uns nicht einmal mehr erschüttern, dass wir neben Matthias Beiglböck (Meniskusquetschung schon vor dem Rohrbach-Match) auch auf Zoli Németh (Kreuzbandriss in Rohrbach) verzichten mussten. Dass schon nach fünf Minuten Stefan Fruhstuck mit lädierter Schulter ausfiel, war aber dann doch etwas viel.  
Die Qualität eines Teams liegt in seiner Stärke im Kompensieren. Der Mann, der schon vor dem Spiel wusste, dass es sein letztes sein würde, zog nochmals alle Register seines großen Könnens und wurde mit einem perfekten Ausgang für ihn entlohnt: Sancho Jani (seine Erfolgsstory zeigt sich u.a. schon auf seinem Porträt-Blatt) erzielte mit Pracht-Solo den Ausgleich zum 2:2 gegen den MS-Favoriten aus Forchtenstein, Christoph Gugola hat die Aktion fotografieren können - unbedingt die Bilder ansehen!  
So durften die doch etwas traurigen Abschiedsmomente nach dem Spiel in gelöster Stimmung erlebt werden. Zuerst überreichte Kapitän Christoph Koller Geschenke an den scheidenden Spieler und werdenden Vater, und als die Platzsprecher "Ein' Sancho Jani, es gibt nur ein' Sancho Jani!" anstimmten und alles mitsang, konnte Gattin Judith ein paar Tränchen nicht zurückhalten. Ein aufmerksamer Funktionär half aber spontan mit einem Taschentuch aus. Schön, dass es auch für den Sancho eineinhalb gute Jahre bei uns waren - er hatte in Österreich ja die höchsten fünf Leistungsstufen kennen gelernt und doch nie den Star heraushängen lassen. Dass er uns in dieser Zeit mit 20 Toren gewaltig geholfen hatte, steht sowieso außer Zweifel. Die beste Nachricht zuletzt: Es handelt sich um ein Karriereende mit Fußnote, Sanchos Pass bleibt für alle Fälle in Pilgersdorf! Wir wünschen zuerst einmal der Familie alles Gute, Matteo wird in nächster Zeit ein Geschwisterchen bekommen, möge alles glatt gehen! Familie Jani noch zu dritt
Auch Torhüter Gábor Kovacs wird uns verlassen. Er hat vor allem in der Herbstsaison mit starken Leistungen dafür gesorgt, dass wir die drittwenigsten Gegentore in 16 Liga-Jahren erhalten haben, wofür ihm herzlich gedankt sei. Ab der nächsten Saison wird unser talentierter U16-Goalie Dominik Flamm zur Nummer 2 hinter Fabian Filz nachrücken.  
Ja, und der dritte Abschied hat viele überrascht. Insider wussten schon seit einem Jahr von diesbezüglichen Plänen, aber ein USC-P ohne Masseurin Barbara "Babsi" Frühstück ist irgendwie schwer vorstellbar. Mit einem Sportshop-Gutschein kann ihr der USC nicht alles vergelten, was sie (auch durch ihre ruhige und immer optimistische Art) für den Verein in zwölf (!) Jahren geleistet hat. Vielen Dank, Babsi - und typisch für dich: Gleich hast du dich für eine Jahreskarte 2011/12 angemeldet, das heißt, du bleibt uns auf eine andere Art treu.
Genug der Worte, lasst uns endlich Bilder, die ohnehin grundehrlich sind, sehen: Eins sei vielleicht noch gesagt, dabei soll Obmann Markus Artner zitiert werden. Es war sein erstes Jahr in dieser Funktion, und neben den sportlichen Leistungen von Trainer Bernhard Müller (Er wurde laut beklatscht und macht selbstverständlich weiter, eigene Würdigung kommt nach Saisonende!) darf eine fast reibungslose Kameradschaft hervorgehoben werden. Die Frage war nur: Spielten sie so gut, weil sie sich so gut verstanden haben, oder verstanden sie sich so gut, weil sportlich heuer so vieles passte? Vielleicht schaffen es sogar die ein, zwei Personen, die nicht 100%ig mit allem zufrieden waren, ab dem ersten Augustwochenende wieder auf den Platz zu kommen. In der Zwischenzeit ist es tatsächlich so, dass der USC Pilgersdorf als herausragende Adresse gilt und sich viele Fußballer vorstellen können, im blau-weißen Dress anzutreten. Danke abschließend an alle, die mit ihrem Einsatz für diese Situation gesorgt haben! Stellvertretend für alle Ballspender sei die FF Pilgersdorf erwähnt, die auf dem ersten Bild vertreten ist, und aus persönlichen Gründen nenne ich auch Willi Schleser, der sich als super-verlässlicher Platzsprecher profiliert hat.  
(vom Webmaster FE)  
 

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